In unserer Reihe „Auf ins Unbekannte“ erzählen Auszubildende und Studierende, was ihnen dabei geholfen hat, im Bewerbungsdschungel den richtigen Weg zu finden. Heute erzählt Dewayne (23) von seinem Alltag als angehender Einzelhandelskaufmann – und warum er angehenden Azubis empfehlen würde, sich die Zeit für mehr als ein Praktikum zu nehmen.
🔹 Lieber Dewayne, Du machst gerade im American Store in Reutlingen Deine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann. Wie stellen wir uns Deinen Ausbildungsalltag vor?🔹
Als angehender Einzelhandelskaufmann lerne ich, was es bedeutet, Verkäufer zu sein. Das bedeutet, dass ich Kunden berate und natürlich auch mit der Kasse umgehen muss. Gleichzeitig lernt man in dieser Ausbildung aber auch vieles, das der Kunde am Ende gar nicht sieht, weil es quasi hinter den Kulissen passiert. Dazu gehören z. B. die Abläufe im Lager, das richtig eingeräumt und sortiert sein muss, damit im Laden alles nach Plan läuft.
🔹 Wie hast Du herausgefunden, dass dieser Beruf zu Dir passt?🔹
Durch Ausprobieren! (lacht) Schon als Jugendlicher saß ich oft mit meiner Mutter zusammen und habe mit ihr darüber geredet, wie es nach der Schule für mich weitergeht. Und weil ich schon immer sehr modeinteressiert war, meinte sie irgendwann: Hey, Du könntest doch mal in Erwägung ziehen, das zum Beruf zu machen. Die Idee fand ich super – also hab’ ich Praktika gemacht, um herauszufinden, ob die Arbeit im Einzelhandel etwas für mich sein könnte.
🔹 Du hast Dir verschiedene Unternehmen angeschaut, bevor Du entschieden hast, in welchem Bereich des Einzelhandels Du Deine Ausbildung machen willst …🔹
… und das kann ich auch echt nur empfehlen! Je nach Unternehmen kann sich ein- und derselbe Beruf total unterschiedlich anfühlen. Dabei spielen nicht nur die Leute im Betrieb, sondern auch die Produkte und die Kunden eine wichtige Rolle. Wenn ich z. B. den American Store mit Läden vergleiche, die sich auf Artikel wie Anzüge spezialisieren, ist das ein riesiger Unterschied. Bei uns muss man nicht die ganze Zeit über total ernst sein und kommt mit den Kunden auch einfach mal ins Gespräch über alles Mögliche. Weil ich am liebsten solche lockere Beratungsgespräche führe, bin ich total froh, dass ich mir die Zeit genommen habe, herauszufinden, in was für einem Laden ich das als Stärke einbringen kann.
🔹 Gab es auch Aufgaben, die Du am Anfang knifflig fandest? 🔹
Was die Kasse angeht, hatte ich zu Beginn meiner Ausbildung echt Befürchtungen. Mathe ist nämlich echt nicht meins (lacht). Rückblickend muss ich aber ganz ehrlich sagen: Das hatte ich mir viel schwieriger vorgestellt. Wenn man erst einmal weiß, wie man sie bedient, übernimmt die Kasse die meiste Rechenarbeit. Und für den Rest gibt’s Taschenrechner.
📷 Foto: privat