Dass man in der Pflege auf der Karriereleiter ganz schön weit kommen kann, das hat Katharina Kouroutsidis aus Orschel-Hagen eindrucksvoll bewiesen. Die 31-jährige gelernte Altenpflegerin ist seit kurzem Pflegedienstleiterin in »ihrer« Einrichtung: der KBF-Pflegewohngemeinschaft mit ambulant betreutem Wohnen in der Reutlinger Heppstraße 95.
🔹 Der Weg in den Traumberuf 🔹
»Man hat in diesem Beruf so viele Türen offen«, versichert Katharina. Erste Erfahrungen im Bereich Altenpflege sammelte sie nach der Hauptschule als FSJlerin. Das sagte ihr zu und sie entschloss sich, sich zur Altenpflegehelferin ausbilden zu lassen, was ein Jahr dauert. Danach hängte sie bei der KBF noch eine dreijährige Ausbildung dran und durfte sich fortan examinierte Altenpflegerin nennen.
Da es für Katharina keinen Stillstand gibt, durchlief sie zudem noch eine zweijährige Weiterbildung zur Praxisanleiterin – das heißt, sie darf als Mentorin Schülerinnen und Schüler anleiten. Als sie ihre Vorgängerin als neue Pflegeleiterin vorgeschlagen habe, erzählt sie uns, sei dies eine große Chance und Ehre für sie gewesen. Mehr Verantwortung zu tragen konnte sie sich schon immer vorstellen, nur eigentlich dachte sie: Erst, wenn die Kinder größer sind. Nun kam sie schneller in diese Position als sie dachte, doch dank der Einarbeitungszeit sowie einer parallel laufenden Fortbildung konnte sie sich gut auf ihre neuen Aufgaben vorbereiten.
🔹 Eine verantwortungsvolle Aufgabe 🔹
Bei all dem darf nicht vergessen werden, dass Katharina Kouroutsidis auch selbst nach wie vor aktiv in der Pflege tätig ist. Im Haus gibt es eine Pflegewohngemeinschaft mit zwölf Bewohnern. Dann gibt es innerhalb des Komplexes noch 74 Wohnungen, in denen ältere Menschen überwiegend eigenständig leben. Wer Unterstützung benötigt, kann dies dank des ambulanten Pflegedienstes in Anspruch nehmen. Zudem verfügt der Komplex über ein 24-Stunden-Notrufsystem. Auch Frühstück und Mittagessen gibt es im Haus.
Wie nah an der »Basis« die frischgebackene Pflegedienstleiterin nach wie vor ist, zeigt sich, als wir einer älteren Dame in deren Zimmer einen kurzen Besuch abstatten. »Des isch mei Beschde«, sagt diese mit Blick auf Katharina. Beide schätzen sich seit Jahren und waren sogar schon gemeinsam im Café Sommer – einfach, weil sie sich so lange kennen und gut verstehen.
💡 Über den Text
Dieser Beitrag zeigt für #REGIOALBJOBS.de adaptierte Ausschnitte aus einem Artikel, den Christine Knauer (GEA) im November 2024 für das Job-Special zum Thema „Fachkräfte für die Pflege“ geschrieben hat.
📷 Foto: Christine Knauer