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Mut zum Wechsel

In unserer Reihe „Auf ins Unbekannte“ erzählen Auszubildende und Studierende, was ihnen dabei geholfen hat, im Bewerbungsdschungel den richtigen Weg zu finden. Heute verrät uns Laura (19), wie sie auf den Beruf der Medizinischen Technologin für Laboratoriumsdiagnostik (MTL) aufmerksam wurde – und was ihr an ihrer Ausbildung besonders gut gefällt.

🔹 Liebe Laura, Du bist im ersten Jahr Deiner Ausbildung zur MTL. Was genau stellen wir uns darunter vor? 🔹

In meiner Ausbildung lerne ich, Patientenproben zu analysieren, um damit eine Grundlage für die ärztliche Diagnostik zu schaffen. Wir machen z. B. Blutausstriche, bei denen wir die Zellen zählen und die Werte dem Arzt weitergeben. Der bestimmt dann: Okay, das hier ist normal – aber das da nicht. Und darauf kann er dann mit der passenden Behandlung reagieren. 

🔹 Spannend! Wusstest Du schon immer, dass das der richtige Beruf für Dich ist? 🔹

Schön wär’s! (lacht) Weil ich nicht so richtig wusste, was ich machen will, habe ich mich nach dem Realschulabschluss für die Ausbildung zur Zerspanungsmechanikerin entschieden. Das war der erste Beruf auf der Liste, die mir der Berufsorientierungstest im BiZ vorgeschlagen hatte – laut Test sollte der super zu mir passen. Aber in der Ausbildung habe ich schnell gemerkt, dass mir das nicht liegt.

🔹 Trotzdem hast Du das erste Ausbildungsjahr durchgehalten. 🔹

Ich habe lange mit mir gerungen. Außerdem hatte ich ein bisschen Angst, meinen Eltern zu sagen, dass ich abbrechen möchte. Ich war ja erst 16 und konnte das nicht allein entscheiden. Aber eines Tages habe ich mich getraut und ich glaube, meine Eltern haben keinen Tag bereut, dass sie mich dabei unterstützt haben. Auf dem Berufskolleg für Pflege und Gesundheit ging es mir so viel besser – und das hat man auch an meinen Noten gemerkt.

🔹 Und die Berufsberaterin am Berufskolleg hatte auch einen guten Tipp für Dich.🔹 

Sie fragte mich, ob ich mir nicht vorstellen könnte, im Labor zu arbeiten. Weil ich dieses Mal keine Katze im Sack wollte, habe ich das mit einem Praktikum getestet – und das war ein Volltreffer. Ich finde die Arbeit im Labor mega spannend: Jedes Mal, wenn man durchs Mikroskop schaut, gibt es etwas Neues zu entdecken. Das wird es echt nie langweilig.

🔹 Hast Du einen Tipp für Schülerinnen und Schüler, die sich für einen Beruf im MINT-Bereich interessieren? 🔹Wenn ihr euch für Naturwissenschaften interessiert: Traut euch einfach! Man muss echt kein Überflieger in allen Bereichen sein, um das zu schaffen. Ich hatte z. B. total Angst vor Klinischer Chemie, weil ich in Chemie immer grottenschlecht war (lacht). Aber mit dem, was wir fürs Labor brauchen, komme ich super klar – Klinische Chemie ist jetzt sogar eines meiner besten Fächer!

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