Zur REGIOALBJOBS.de Hauptseite

HERZENSSACHE

Wenn man etwas gern macht, dann ist man auch motiviert «, sagt Petra Brenner, Bereichsleiterin Ausbildung bei der IHK Reutlingen. »Wenn Jugendliche zu Hause am Computer Spiele entwerfen – da bietet es sich natürlich an, in diesem Bereich auch beruflich zu bleiben, allein schon wegen der Vorkenntnisse«, erklärt Brenner. »Oder zum Beispiel Tierpfleger: auch ein Ausbildungsberuf, der aus Leidenschaft gewählt wird und fast jeder Tierpfleger wird die Frage, ob er ein Haustier hat, mit ›Ja‹ beantworten.« 

Allerdings sei ein Realitäts-Check sinnvoll, bevor man sich ans Bewerben macht, empfiehlt die Berufsberaterin bei der Agentur für Arbeit in Reutlingen Elke Jedele-Berner: »Es macht Sinn, sein Hobby mit dem Beruf abzugleichen, um zu sehen, welche Tätigkeiten der Beruf erfordert, die über das Hobby hinausgehen.« Wer beispielsweise Musik als großes Hobby hat, sollte sich im Klaren darüber sein, dass er als Profi-Musiker auch Musikstücke spielen muss, die er nicht mag – während es ihm als Hobbymusiker freisteht, nur das zu spielen, was ihm gut gefällt. 

Auch Talent und Können sollten im Realitäts-Check bestehen: »Wer für sein Leben gerne Fußball spielt, aber über seine eigenen Beine stolpert, für den ist Profifußballer nicht der richtige Beruf«, erklärt Jedele-Berner. In dem Fall lohne es sich allerdings nach Alternativen zu schauen, die im gleichen Interessenbereich liegen.

Um sich ein realistisches Bild vom Traumberuf zu machen und die Vorstellung mit der Wirklichkeit abzugleichen, empfehlen die beiden Expertinnen, Praktika zu machen. Um sich dann selbstsicher ans Bewerben zu machen: »Wer seinen Beruf aus Überzeugung macht, der ist getragen von der zusätzlichen Motivation und ist dadurch immer besser und ehrgeiziger als die anderen«, erklärt Brenner. Ist jemand beispielsweise Koch aus Überzeugung, dann sei es sehr wahrscheinlich, dass die Person mal in einem Top-Restaurant kochen oder sogar Sterne-Koch werden wird. »Ich würde jedem raten, etwas zu machen, für das sie oder er Leidenschaft entwickeln kann, denn dann ist man gut, dann hat man auch Karrieremöglichkeiten, Aufstiegschancen und Verdienstmöglichkeiten«, sagt Brenner. 

Gerade bei »Modeberufen«, in denen viele Bewerber um einen Ausbildungsplatz konkurrieren, sollte man sich gut auf die Bewerbungsphase vorbereiten: »Die Bewerber sollten sich fragen: ›Was macht mich für den Betrieb interessant?‹ und sie sollten bereit sein, bei einem Probetag oder Praktikum zu zeigen, was sie drauf haben«, sagt Jedele-Berner.

Wenn sich während der Ausbildung herausstellen sollte, dass die Leidenschaft doch nicht so groß ist wie gedacht, lohne es sich dennoch, die Ausbildung abzuschließen, betonen die Expertinnen. »Durchhaltevermögen ist wichtig für das ganze Leben und das wollen potenzielle Arbeitgeber auch sehen«, erklärt Brenner. »Einen Beruf abzuschließen, auch wenn man mal durch das Tal der Tränen geht oder zweifelt, ist sicherlich kein Fehler.« Nach der abgeschlossenen Ausbildung sei schließlich immer noch Veränderung möglich, betont Jedele-Berner. »In jedem Fall sehen Chefs gerne, dass man was durchziehen kann.« Wer Probleme während der Ausbildung hat, finde im Übrigen in der Berufsberatung Hilfe und Unterstützung, so Jedele-Berner: »Es gibt, je nach Schwierigkeit, ganz unterschiedliche Lösungswege, die wir gemeinsam angehen können – einfach melden!« 

NADINE WILMANNS

Folgen Sie uns auf Social Media:

Weitere Blogbeiträge

Endlich Montag!

Nein, das ist kein Fehler unsererseits: Das ist der Spirit bei der Stadt Reutlingen! Die ist nämlich ein öffentlicher Geheimtipp – und ein ganz besonderer Arbeitsplatz. Einer, den Sie lieben werden.

Die Stadtverwaltung ist der zweitgrößte Arbeitgeber in Reutlingen. Und das heißt einiges, denn mehr als 2.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich nicht irren. Sie freuen sich viel lieber – über das, was die Stadt ihnen bietet.

Weiterlesen »

Familiäre Strukturen – über 18 Länder hinweg!

Rund 2.300 Menschen arbeiten an 72 Standorten in 18 Ländern der Welt für ein Unternehmen mit Hauptsitz in Metzingen: Storopack, 1874 als Familienunternehmen gegründet, ist Spezialist für Schutzverpackungen und technische Formteile. Ziel ist es, den Kunden maßgeschneiderte und flexibel einsetzbare Verpackungslösungen aus Papierpolstern, Luftkissen, PU-Schaumverpackungssystemen oder Verpackungschips zu bieten. Zur breiten Produktpalette gehören auch Thermo- und Isolierboxen. Storopack-Produkte sind darüber hinaus in der Automobilbranche gefragt, etwa als Stoßfänger und Kopfstützen.

Weiterlesen »

Für jeden ein passender Benefit

Auf welche Benefits schwören Fach- und Führungskräfte in der Region Neckar-Alb? Für die neue Ausgabe des Top Arbeitgeber Magazins haben wir uns umgehört. In unserer Reihe „Benefits, die begeistern“ erzählt heute Julia Nanfaro, was ihr das Arbeitsleben versüßt.

Julia ist Projektmanagerin im Bereich Stellenmarkt und Personalmarketing bei GEA Publishing. Sie ist seit drei Jahren Teil des GEA-Teams und wirkt hinter den Kulissen unserer Karrieremagazine federführend an AzubiOffensive und Top Arbeitgeber Magazin mit.

Weiterlesen »

Einfach. Besser. Machen.

Ganz gleich, welche Anforderungen ein Druckluftsystem oder eine pneumatische Anwendung stellt: Die Fachleute von RIEGLER finden eine Lösung.

Das Familienunternehmen mit Sitz in Bad Urach behauptet sich seit 1936 erfolgreich am Markt und versorgt seine Kunden aus Industrie und Technischem Handel im In- und Ausland mit passenden Produkten aus Drucklufttechnik und Pneumatik. »Mit 30.000 ab Lager verfügbaren Artikeln und individuell auf jede Anwendung angepassten Ingenieursleistungen wird Kundenorientierung bei uns zu Kundenverständnis«, erzählt Geschäftsführer Philipp Wacker. »Nur wer ganz nah am Kunden dran ist, kann dessen Herausforderungen verstehen und ihm eine wirklich perfekte Lösung bieten. Mit Leistungen von der Beratung bis zum Service der eingebauten Pneumatik wollen wir es einfach besser machen.«

Weiterlesen »

Neue Herausforderungen? Neue Chancen!

Die KION Warehouse Systems GmbH (KWS) investiert — und das in mehrfacher Hinsicht. Der Standort Reutlingen-Mittelstadt wird um eine neue Produktionshalle erweitert, um den steigenden Kundenanforderungen gerecht zu werden. Damit verbunden sind technische Innovationen, etwa in Form neuer Anlagen und Schweißroboter. »Schon heute bauen wir unsere Fahrzeuge teilautomatisiert und auch im Jahr 2025 werden wir weitere Schritte in Richtung Automatisierung in der Fertigung gehen«, berichtet KWS-Geschäftsführer Tobias Samtleben. Da das auch neue Herausforderungen mit sich bringt, ist die Belegschaft in den letzten Jahren von 250 auf mehr als 400 Mitarbeitende gewachsen. 

Weiterlesen »

Bereit für die nächste Gehaltsverhandlung?

Wer seine Leistung und seinen Wert für das Unternehmen klar darstellen kann, hat bereits eine starke Verhandlungsposition. Für den Fall der Fälle lohnt es sich trotzdem, einen Plan B in der Hinterhand zu haben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich in drei Schritten gründlich vorbereiten.

Weiterlesen »