Zur REGIOALBJOBS.de Hauptseite

Ein Elektroniker erzählt

Ein Elektroniker erzählt

Was lernt man eigentlich in der Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme? Welche Fähigkeiten sollte man dafür mitbringen und wie sieht ein typischer Ausbildungstag im Betrieb aus?

Die GEA-Redaktion hat nachgefragt – und zwar bei Fabian Schulz. Er macht derzeit bei der Robert Bosch GmbH in Reutlingen seine Ausbildung und hat uns Einblicke in seinen Alltag gegeben.

🔹Wie hast du gemerkt, dass diese Ausbildung die richtige für dich ist? 🔹

Fabian Schulz: Die Entscheidung zwischen Studium und Ausbildung fiel mir anfangs nicht leicht. Ich habe viel recherchiert, Meinungen eingeholt und mich selbst reflektiert. Schließlich ist es wichtig, sich im Klaren zu sein, in welchem Fachbereich und in welchem Unternehmen man seinen Einstieg in die berufliche Laufbahn starten möchte. Durch mein elektrotechnisches Interesse und meinen Hang zur Technik war die fachliche Richtung für mich relativ klar.

🔹Wie sieht ein normaler Arbeitstag für dich derzeit aus?🔹

Fabian Schulz: Ein normaler Arbeitstag startet für mich mit Einstempeln zwischen 6:45 und 7:15 Uhr in unserem Azubi-Gebäude, der TGA (Technische und Gewerbliche Ausbildung). Ich gehe dann in meinen Fachraum der Elektroniker, wo ich mich an meinem Arbeitsplatz um Mails und organisatorische Angelegenheiten kümmere und meinen Tagesablauf plane. Meist stehen Projekte zum aktuellen Thema an, das Aneignen von neuem Fachwissen oder selbstständiges Bearbeiten von teils praktischen, teils theoretischen Aufgaben zu fachlichen Themenblöcken.

🔹Wie stellen wir uns das vor – was genau machst du da?🔹

Fabian Schulz: KonkreteBeispiele für Aufgaben in meinem Fachbereich wären z.B. Aufbau und Messen von Schaltungen, Löten, Platinen ätzen oder fräsen, Entwerfen von Platinen und Gehäusen mittels CAD-Programmen, 3D-Drucken, Programmieren, auch mit Mikrocontroller, und neue Bauteile und Themen kennenlernen. Am Ende des Arbeitstages, etwa eine halbe Stunde vor Schluss, stelle ich das Arbeiten ein, fange an aufzuräumen, schreibe meinen Ausbildungsnachweis und stemple dann zwischen 14:45 und 15:15 Uhr aus.

🔹Das klingt nach viel selbstorganisiertem Lernen und Arbeiten!🔹

Fabian Schulz: Für mich ist die Art und Weise, wie hier neue Themen beigebracht und erlernt werden, eine perfekte Mischung aus Selbstorganisation und Leitung durch den Vorgesetzten. Man lernt, auf eigenen Beinen zu stehen, und gleichzeitig steht unser Meister für Fragen und Probleme zur Verfügung. In meinem Fachbereich als Elektroniker finde ich es großartig, dass das Arbeits- und Lernpensum von kopflastigem Programmieren und Digitaltechnik bis hin zu handwerklichem Geschick in der Installationstechnik, beim Löten oder dem Arbeiten an Steuerungen reicht.

💡 Über den Beitrag

Dieser Text zeigt für #REGIOALBJOBS.de adaptierte Ausschnitte aus dem Artikel „Ein Elektroniker erzählt“, den die GEA-Redaktion 2023 für das Ausbildungsmagazin „Durchstarter“ verfasst hat.

Folgen Sie uns auf Social Media:

Weitere Blogbeiträge

Mit Abi in die Ausbildung?

Gegenfrage: Warum nicht? Mehr als die Hälfte eines Abiturjahrgangs beginnt ein Studium, aber für viele ist das nicht die richtige Entscheidung. Um Zweiflern frühzeitig Alternativen aufzuzeigen, hat die Handwerkskammer das Programm „Vom Hörsaaal ins Handwerk“ entwickelt.

Weiterlesen »

(Un-)Zufriedenheit im Job: Das Honeymoon-Hangover-Modell

Die ersten Wochen im neuen Job zeichnen sich meist durch ein Gefühl der Euphorie aus: Hier beginnt etwas Neues, etwas Großartiges … oder etwa doch nicht? Ist die erste Begeisterung erst einmal verflogen, kann die Stimmung schnell kippen. Im Extremfall so stark, dass noch innerhalb der ersten 100 Tage die Kündigung folgt.

In der wissenschaftlichen Literatur zu diesem Thema ist oft von „Honeymoon“ und „Hangover“ die Rede – von den Flitterwochen und der Katerstimmung danach.

Aber was bedeutet das ganz konkret?

Weiterlesen »

Ein Elektroniker erzählt

Was lernt man eigentlich in der Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme? Welche Fähigkeiten sollte man dafür mitbringen und wie sieht ein typischer Ausbildungstag im Betrieb aus?
Die GEA-Redaktion hat nachgefragt – und zwar bei Fabian Schulz. Er macht derzeit bei der Robert Bosch GmbH in Reutlingen seine Ausbildung und hat uns Einblicke in seinen Alltag gegeben.

Weiterlesen »

Nachhaltigkeit im Klinik-Alltag: Zu Besuch bei den Kreiskliniken Reutlingen

Nachhaltigkeit ist in aller Munde – auch Berufseinsteiger interessieren sich zunehmend dafür, ob der zukunftsorientierte Umgang mit Ressourcen bei einem Unternehmen ein Thema ist. Dass sich die Kreiskliniken Reutlingen da nicht verstecken müssen, zeigt ein Gespräch mit Verantwortlichen, das hier beispielhaft für die Anstrengungen im Gesundheitswesen und insbesondere von Klinikbetrieben sei, die bekanntlich besonders viel Nachwuchs suchen und sich um Attraktivität bemühen.

Weiterlesen »

„Wichtig ist, sich gegenseitig zu helfen.“

Berdan Özüpekce hat Bock auf Papier. Deswegen hat er sich nach einem Praktikum dafür entschieden, Papiertechnologe zu werden. Jetzt ist er bereits im zweiten Lehrjahr. Papier sieht er dabei mehr als genug: die beiden Maschinen, die er überwachen soll, produzieren hunderte Tonnen am Tag. Pro Maschine täglich eine Papierbahn, die so lang ist wie die Strecke von Flensburg nach München. Die Maschinen stehen natürlich in einer Papierfabrik.

Weiterlesen »