Zur REGIOALBJOBS.de Hauptseite

Ein Boom im technischen Bereich

„Wir sind eigentlich ganz glücklich“, versichert Petra Brenner von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Reutlingen, „die Zahlen haben sich stabilisiert.“ Es geht um das wichtige, zentrale Thema Ausbildung. Während 2021, Stichtag 30. September, insgesamt 2.156 frisch unterzeichnete Ausbildungsverträge registriert worden waren, sind es 2022 schon wieder 2.242 – also 86 mehr. Unter dem Dach der IHK sind 130 Berufe daheim, ausübbar in drei Landkreisen – Reutlingen, Tübingen und Zollernalb.

Petra Brenner, Bereichsleiterin Ausbildung und zuständig für das Prüfungswesen, berichtet von einem starken Zuwachs vor allem im technischen Bereich. Im Landkreis Tübingen gibt es ein Plus von 16 Prozent, was die Zahl der neu eingestellten Azubis anbelangt. Dies sei zum Beispiel der Medizinbranche in Tübingen zugutezuhalten, aber auch dem Arbeitgeber Universität sowie den großen Metallbetrieben in diesem Landkreis. Zu den großen Ausbildungsbetrieben zählen Unternehmen wie ElringKlinger, Wafios, SchwörerHaus, Bosch, Paul Horn, Interstuhl und Gühring, um einige Beispiele aus allen drei Landkreisen zu nennen.

Insgesamt verzeichnete die Kammer am 30. September 2022 ein Plus an unterschriebenen Ausbildungsverträgen von vier Prozent – im Vergleich zum Vorjahr. Im technisch-gewerblichen Berufsfeld ein Plus von zehn Prozent, im Kaufmännischen ein kleines Plus von 0,1 Prozent, mit Bezug auf alle drei Landkreise.

Die „Gewinner-Branchen“ sind für Tübingen: die Technisch-Gewerblichen mit einem Plus von 16 Prozent sowie die Kaufmännischen mit einem Plus von sechs Prozent. Reutlingen verzeichnete ein Plus von 11 Prozent bei den Technisch-Gewerblichen sowie einen Zuwachs von 5 Prozent im Kaufmännischen. Zuletzt noch die Zahlen für den Zollernalbkreis: Dort gab es ein Plus von 5 Prozent im technisch-gewerblichen Bereich und eine kleine Steigerung von 0,3 Prozent im Kaufmännischen.

Auch die Mechatronik spricht aus Erfahrung der IHK junge Menschen an. Fachinformatiker/innen möchten ebenfalls viele werden – beziehungsweise in der IT-Branche eine Karriere machen. Der Beruf des Tourismuskaufmanns/-kauffrau hingegen sei so gut wie „tot“. Es sei vor Corona mal ein recht attraktiver Ausbildungsberuf gewesen.

Im Bereich der Produktion sieht Petra Brenner aktuell den Effekt, dass die Babyboomer in Rente gingen und dort auch verstärkt Nachwuchs gesucht werde. Die Branchen, die nach Auskunft von Petra Brunner händeringend Auszubildende suchen, sind Versicherungskaufleute – „das lief mal gut“ –, der Einzelhandel und die Gastronomie – „da ist es außerordentlich schwierig“. Die Liste lässt sich fortführen: Transport, Logistik, Berufskraftfahrer, Fachlagerist – auch da sieht es mau aus mit Interessenten.

💡 Über den Artikel: Dieser Text ist ein Ausschnitt aus dem von Christine Knauer (GEA) verfassten Artikel „Ein Boom im technischen Bereich“, der erstmals 2022 im Azubi-Magazin „Durchstarter“ erschien.

Folgen Sie uns auf Social Media:

Weitere Blogbeiträge

„Wichtig ist, sich gegenseitig zu helfen.“

Berdan Özüpekce hat Bock auf Papier. Deswegen hat er sich nach einem Praktikum dafür entschieden, Papiertechnologe zu werden. Jetzt ist er bereits im zweiten Lehrjahr. Papier sieht er dabei mehr als genug: die beiden Maschinen, die er überwachen soll, produzieren hunderte Tonnen am Tag. Pro Maschine täglich eine Papierbahn, die so lang ist wie die Strecke von Flensburg nach München. Die Maschinen stehen natürlich in einer Papierfabrik.

Weiterlesen »

Wie digital ist Ihre Personalabteilung?

Effizientere Bewerbungsprozesse, wirkungsvolles Employer Branding im Internet und Personalentwicklung auf Distanz: Auch für die Personalabteilung birgt die Digitalisierung im Unternehmen großes Potenzial. Wie viel davon bislang ausgeschöpft wird, steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt.

Weiterlesen »

„Höhenangst sollte man keine haben.“

Angefangen hat alles mit einem Praktikum. „Meine Mutter arbeitet hier im Büro, da kam sie mit der Idee“, erzählt Denise Heusel. Hier, das ist das Unternehmen Anton Geiselhart in Pfullingen – und die Idee, die war ganz einfach: Denise wollte nach der Schule etwas Handwerkliches ausprobieren. Deshalb entschied sie sich dafür, mit einem zweiwöchigen Praktikum den Arbeitsalltag einer Malerin und Lackiererin zu erkunden. „Das hat mir sehr gefallen, deshalb habe ich mich beworben.“

Weiterlesen »

REGIOALBJOBS.de unterwegs – auf der Zukunft Personal

Wir sind immer auf der Suche nach aktuellen Themen für unser #TopArbeitgeberMagazin und das offizielle Karriereblog von #REGIOALBJOBS.de (Link in Bio). Daher haben sich Teamleiter Tuan und Projektmanagerin Julia es sich nicht nehmen lassen, am 5. März 2024 die „Zukunft Personal“ in Stuttgart zu erkunden. Auf dieser Messe dreht sich alles um die Human Resources – um aktuelle Herausforderungen und spannende neue Ideen.

Weiterlesen »

Wie Mensch und Maschine ticken: Ein Ingenieurpsychologe erzählt 

Es gibt Berufe, bei denen es offensichtlich ist, was die oder der Ausübende macht – die Arzthelferin hilft dem Arzt, der Schornsteinfeger fegt den Schornstein. Bei Ruben Hiller ist das anders. Sein Studienberuf nennt sich Ingenieurpsychologe und er übt bei der BeeWaTec AG in Pfullingen die Tätigkeit des Digital Experience Managers aus.

Weiterlesen »

Lust auf Land: Ausbildung zum Landwirt

Bäuerinnen und Bauern haben einen harten Job. Wenn andere längst den Feierabend genießen und sich einem kühlen Weizen hingeben, gibt sich Philipp Schmid seiner Gerste, seinem Dinkel, seinem Ackerbohnen-Hafer-Gemenge oder der Erbsen-Triticale-Mischung hin.

Weiterlesen »