Keep calm and carry on? Das ist oft leichter gesagt als getan!
Für das TOP Arbeitgeber-Magazin haben uns die Resilienz-Trainerinnen Monica Fiel und Ursula Walther drei Tipps verraten, die mehr Gelassenheit in den Arbeitsalltag bringen.
1. Loslassen, was wir nicht beeinflussen können
„Malen Sie sich einen großen Kreis auf und schreiben Sie alle Dinge hinein, die Sie nicht beeinflussen können“, empfiehlt Monica Fiel. „Dann einen kleinen Kreis mit Dingen, die in Ihrem Einflussbereich sind.“ Haben wir diesen Abgleich schriftlich vor Augen, wird uns erst wirklich bewusst, wie viel Energie wir im Arbeitsalltag in Dinge stecken, die wir beim besten Willen nicht beeinflussen können. Und das ermöglicht es uns, konstruktiv mit Situationen umzugehen, die uns sonst nur stressen würden: „Warum nutze ich nicht beispielsweise den Stau, um mir in Ruhe Gedanken zu einem Thema zu machen oder mein Netzwerk zu stärken?“
2. Positive Erlebnisse bewusster wahrnehmen
Wir alle neigen dazu, uns negative Erlebnisse stärker einzuprägen als positive. Ein kleiner Rückschlag im falschen Moment kann daher auch große Meilensteine überschatten. Um diese Verzerrung zu kontern, lohnt es sich, jeden Abend drei Dinge aufschreiben, die an diesem Arbeitstag gut gelaufen sind. „Tut man das kurz vorm Einschlafen, nimmt das Positive einen größeren Raum im Bewusstsein ein“, erklärt Monica Fiel. Das hilft dabei, den Arbeitsalltag mit mehr Gelassenheit und Zufriedenheit abzuschließen – und es schärft den Blick für die eigenen Stärken. „Wenn man diese Übung eine Zeit lang konsequent macht, achtet man im Arbeitsalltag auch mehr auf positive Erlebnisse“, fügt Fiel hinzu.
3. Die eigenen Stärken anerkennen
Besonders wichtig für mehr Resilienz im Arbeitsalltag ist die sogenannte Selbstwirksamkeit: Das Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten. Aber was tun, wenn unser Selbstvertrauen in schwierigen Momenten als allererstes über Bord geht? „Denken Sie an frühere Situationen, in denen Sie ein sehr gutes Ergebnis erreicht haben“, empfiehlt Resilienz-Trainerin Ursula Walther. „Wie haben Sie dieses Ergebnis erreicht? Notieren Sie Ihre Stärken und übertragen Sie diese auf die aktuelle Situation.“ Dadurch spüren wir: „Ich bin nicht machtlos“ – und das ist bei vielen Problemen schon der erste Schritt in Richtung einer konstruktiven Lösung.
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Text: Nadine Wilmanns