Ob im Team oder im Personalgespräch: Bei Feedback macht der Ton die Musik.
„Wenn ich die Meinung eines andern anhören soll, so muss sie positiv ausgesprochen werden“, schrieb schon Goethe in Wilhelm Meisters Wanderjahre. „Problematisches hab’ ich in mir selbst genug.“ Und wenn wir ganz ehrlich sind, geht es uns doch allen so: Kritik – ob berechtigt oder nicht – hören wir einfach nicht besonders gern. Deshalb ist es gerade im Berufsalltag umso wichtiger, dass wir Mittel und Wege finden, um auch kritische Meinungen konstruktiv zu kommunizieren.
Einen Ansatzpunkt dafür bietet die klassische „Ich-Botschaft.“ Sie besteht aus drei Teilen:
# eine möglichst wertneutrale Beschreibung des fremden Verhaltens, um das es geht
# die konkreten Auswirkungen, die das auf uns selbst hat
# eine Beschreibung der Emotionen, die das in uns auslöst
Anstatt einem Kollegen ein „Du telefonierst zu laut!“ an den Kopf zu werfen, könnten wir nach diesem Schema z.B. unsere Kritik an einer allzu lauten Situation im Büro wie folgt formulieren: „Wenn du laut telefonierst, kann ich mich schlechter auf meine Aufgaben konzentrieren. Dann fühle ich mich gestresst und werde wütend.“
Klar, auch das kann unser Gegenüber immer noch als unangenehm empfinden, aber die Ich-Botschaft hat in Situationen wie diese zwei große Vorteile. Erstens ist die Kritik kein Angriff, weil wir eben nicht bewerten, sondern lediglich unsere eigene Reaktion beschreiben. Zweitens teilen wir klar mit, wo wir das eigentliche Problem sehen – nämlich bei den Auswirkungen, die das Verhalten unseres Gegenübers auf uns hat. Und das macht es schon deutlich leichter, konstruktiv mit der Situation umzugehen und nach einer Lösung zu suchen, die allen Beteiligten entgegenkommt.
💡 Weiterlesen & mehr erfahren
Mehr praktische Tipps und spannende Insights zu Themen aus dem Arbeitsleben finden Sie auf der offiziellen LinkedIn-Seite von REGIOALBJOBS.de.