Der Anteil der Arbeitnehmer, die mit Hand, Herz und Verstand bei der Arbeit sind, liegt laut einer Studie des Beratungsunternehmens Gallup bei nur 15 Prozent.
Aber was ist mit dem Rest? 70 Prozent der Beschäftigten machen Dienst nach Vorschrift – und die übrigen 15 Prozent haben innerlich bereits gekündigt. Die gute Nachricht: Das muss nicht so sein. Hier sind drei der größten Motivations-Killer im Arbeitsalltag und Strategien, mit denen Sie sie schlagen können.
1. Montagsblues
Der »Montagsblues« sei ein selbst gebasteltes Gesellschaftsproblem, sagt Coach Esther Her- mann-Stierle aus Pliezhausen: »Wir hören schon im Radio: ›Oh nein, es ist Montag‹ – da darf man sich ja gar nicht freuen. Ich muss aber die Bereitschaft haben, mich überhaupt motivieren zu wollen.«
2. Sinnfreiheit
Mache ich mir Gedanken, was der Sinn meiner Arbeit ist, oder arbeite ich nur was ab? »Ein Maler, der daran denkt, dass er mit seiner Arbeit dazu beiträgt, dass die Hausbewohner sich in ihrem Zuhause wohl- fühlen können, arbeitet anders als ein Maler, der nur weiße Wände streicht«, erklärt der Reutlinger Coach Alfried Weiß. »Wenn ich mich an dem Punkt befinde, an dem ich Dinge nur noch abarbeite, wird es ätzend.«
3. Schweinehund-Attacken
»Der innere Schweinehund hat bestimmte Tricks, mit denen er uns manipuliert«, erklärt Alfried Weiß. Er redet uns zum Beispiel ein: »Du bist doch müde.« Oder er kommt mit Vergleichen: »Meine Freunde sind jetzt im Freibad!« Dem können wir aber mit Gegenargumenten Paroli bieten. »Überlegen Sie sich Ihre drei Lieblingsgründe zum Jammern und setzen Sie hinter jeden Grund etwas Positives«, rät auch Esther Hermann-Stierle. »Mache ich ›langweilige‹ Büroarbeit? So ein Arbeitstag geht von acht bis fünf – das ist planbar, und vielleicht will ich das. Hinterfragen Sie, anstatt zu sagen, in Nachbars Garten ist alles besser.«
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Text: Nadine Wilmanns