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Studienwahl mit Herzblut

In unserer Reihe „Auf ins Unbekannte“ erzählen Auszubildende und Studierende, was ihnen dabei geholfen hat, im Bewerbungsdschungel den richtigen Weg zu finden. Heute verrät uns Alissa (25), wie sie sich für ihre Studienfächer entschieden hat und welche Rolle ihre Werkstudentenjobs für ihre Berufsorientierung gespielt haben.

🔹 Liebe Alissa, Du studierst im Hauptfach Allgemeine Rhetorik. Wie kam es dazu? 🔹

Ich habe schon immer gern geschrieben und geschauspielert. Deshalb habe ich mich nach dem Abitur bei Schauspielschulen beworben. Nur braucht man da ein ärztliches Attest für die Lungenfunktion – und das wurde bei mir leider nichts. Also habe ich mich online auf die Suche nach Alternativen gemacht und dabei Allgemeine Rhetorik entdeckt. Das fand ich super interessant, weil man hier z. B. lernt, wie man gut argumentiert und starke Texte schreibt.

🔹 Was hat Dir dabei geholfen, Dich für das Fach zu entscheiden? 🔹

Vollends überzeugt hat mich das Vorlesungsverzeichnis. Da hab’ ich reingeschaut, weil ich mehr Infos darüber wollte, was mich in diesem Fach erwartet. Und als ich da einen Creative-Writing-Kurs entdeckt habe, wusste ich: Das ist meine Welt – ich schreibe für mein Leben gern, ich will das auch beruflich machen und hier lerne ich, wie’s geht. 

🔹 Dein Nebenfach Germanistik hast Du aber eher auf Umwegen für Dich entdeckt … 🔹

Das kann man so sagen! (lacht) Ich habe erst im Nebenfach Rechtswissenschaften studiert. Mein Herzblutthema war das aber nie. Das hab’ ich deutlich gemerkt, als ich über ein Rhetorik-Seminar Einblicke in die Germanistik bekommen habe. Da war plötzlich ein Fach, in dem ich unheimlich viel über Literatur lernen kann – ein Fach, für das ich so richtig brenne.

🔹 Deshalb hast Du Dich entschieden, Dein Nebenfach zu wechseln. 🔹

Genau. Und ich finde das auch gar nicht schlimm. Es ist doch total normal, dass man Sachen anfängt und bei manchen einfach irgendwann feststellt: Das ist nichts für mich. Ich bin der festen Überzeugung, dass man sich so oft umentscheiden sollte, bis man etwas findet, bei dem man merkt: Das bewegt mich!

🔹 Was würdest Du angehenden Studierenden raten, die nicht sicher sind, welches Fach für sie das richtige ist? 🔹

Sucht euch unbedingt einen Werkstudentenjob, der mit eurem Fach zu tun hat. In meinen bin ich gleich im ersten Semester hineingerutscht – und es war das Beste, was mir passieren konnte, weil ich das, was ich im Studium lerne, so in die Praxis umsetzen kann. Ich habe erst beim Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO gearbeitet und dort Einblicke in die Arbeit der Pressestelle bekommen. Inzwischen bin ich in der Unternehmenskommunikation bei der Württembergischen Gemeinde-Versicherung a. G. angekommen und total happy, weil das einfach genau meine Welt ist.
📷 Foto: privat

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