Zur REGIOALBJOBS.de Hauptseite

Wie verbreitet ist Führen in Teilzeit?

Als Führungskraft in Teilzeit arbeiten – schon seit einigen Jahren wird dieses Modell als große Chance gehandelt, um Führungsverantwortung auf mehr Schultern zu verteilen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu steigern und insgesamt eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen.

Aus einem Kurzbericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) geht jedoch hervor, dass die Lebensrealität der meisten Führungskräfte in Deutschland nach wie vor anders aussieht.

Die Zahlen: Wie arbeiten Führungskräfte?

Der IW-Kurzbericht 94/2023 zeigt: Die überwiegende Mehrheit der Führungskräfte in Deutschland arbeitet in Vollzeit. Nur 13 Prozent der Beschäftigten mit Personalverantwortung haben eine Teilzeitstelle. Unterm Strich bedeutet das allerdings auch keine besonders große Reduktion der Arbeitszeit, denn die meisten Führungskräfte in Teilzeit sind mindestens 28 Stunden pro Woche berufstätig – was ausgehend von einer 40-Stunden-Woche immerhin 70 Prozent ausmacht.

Karrierekiller Teilzeit?

Ein wichtiger Faktor, der die Entscheidung für oder gegen eine Teilzeitstelle zu beeinflusst, scheint die weitere Karriereplanung der Führungskräfte zu sein: Wer noch weiter nach oben will, reduziert seine Stunden eher nicht. Wer bereits an der Spitze angekommen ist, sieht das anders. Diese Schlussfolgerung legt jedenfalls eine IW-Beschäftigtenbefragung aus dem Jahr 2023 nahe. Hier gaben auf der obersten Führungsebene 28,2 Prozent der Frauen und 9,4 Prozent der Männer an, in Teilzeit zu arbeiten. Auf der mittleren Führungsebene lagen diese Zahlen deutlich niedriger: Nur 20,6 Prozent der Frauen und 3,4 Prozent der Männer hatten hier eine Teilzeitstelle mit Führungsverantwortung.

Frauen führen anders

Außerdem zeichnet sich ab, dass Führen in Teilzeit – zumindest hierzulande – auch weiterhin ein Thema ist, das vor allem Frauen beschäftigt. Dem IW-Kurzbericht zufolge arbeiten rund 25 Prozent aller weiblichen Führungskräfte in Deutschland in Teilzeit, aber nur 5,5 Prozent der männlichen Führungskräfte. Aus diesem Grund überrascht es nicht, dass eine IW-Umfrage unter rund 1.000 Personalverantwortlichen ergab, dass mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (52 Prozent) Führen in Teilzeit als eine gute Maßnahme zur Förderung von Frauen in Führungspositionen betrachten.

Folgen Sie uns auf Social Media:

Weitere Blogbeiträge

Mit Abi in die Ausbildung?

Gegenfrage: Warum nicht? Mehr als die Hälfte eines Abiturjahrgangs beginnt ein Studium, aber für viele ist das nicht die richtige Entscheidung. Um Zweiflern frühzeitig Alternativen aufzuzeigen, hat die Handwerkskammer das Programm „Vom Hörsaaal ins Handwerk“ entwickelt.

Weiterlesen »

(Un-)Zufriedenheit im Job: Das Honeymoon-Hangover-Modell

Die ersten Wochen im neuen Job zeichnen sich meist durch ein Gefühl der Euphorie aus: Hier beginnt etwas Neues, etwas Großartiges … oder etwa doch nicht? Ist die erste Begeisterung erst einmal verflogen, kann die Stimmung schnell kippen. Im Extremfall so stark, dass noch innerhalb der ersten 100 Tage die Kündigung folgt.

In der wissenschaftlichen Literatur zu diesem Thema ist oft von „Honeymoon“ und „Hangover“ die Rede – von den Flitterwochen und der Katerstimmung danach.

Aber was bedeutet das ganz konkret?

Weiterlesen »

Ein Elektroniker erzählt

Was lernt man eigentlich in der Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme? Welche Fähigkeiten sollte man dafür mitbringen und wie sieht ein typischer Ausbildungstag im Betrieb aus?
Die GEA-Redaktion hat nachgefragt – und zwar bei Fabian Schulz. Er macht derzeit bei der Robert Bosch GmbH in Reutlingen seine Ausbildung und hat uns Einblicke in seinen Alltag gegeben.

Weiterlesen »

Nachhaltigkeit im Klinik-Alltag: Zu Besuch bei den Kreiskliniken Reutlingen

Nachhaltigkeit ist in aller Munde – auch Berufseinsteiger interessieren sich zunehmend dafür, ob der zukunftsorientierte Umgang mit Ressourcen bei einem Unternehmen ein Thema ist. Dass sich die Kreiskliniken Reutlingen da nicht verstecken müssen, zeigt ein Gespräch mit Verantwortlichen, das hier beispielhaft für die Anstrengungen im Gesundheitswesen und insbesondere von Klinikbetrieben sei, die bekanntlich besonders viel Nachwuchs suchen und sich um Attraktivität bemühen.

Weiterlesen »

„Wichtig ist, sich gegenseitig zu helfen.“

Berdan Özüpekce hat Bock auf Papier. Deswegen hat er sich nach einem Praktikum dafür entschieden, Papiertechnologe zu werden. Jetzt ist er bereits im zweiten Lehrjahr. Papier sieht er dabei mehr als genug: die beiden Maschinen, die er überwachen soll, produzieren hunderte Tonnen am Tag. Pro Maschine täglich eine Papierbahn, die so lang ist wie die Strecke von Flensburg nach München. Die Maschinen stehen natürlich in einer Papierfabrik.

Weiterlesen »