Zur REGIOALBJOBS.de Hauptseite

Was der Koch kocht, muss er auch probiert haben

Köche und Köchinnen werden überall gesucht. Wer mit diesem Beruf als Basis Arbeit sucht, findet sie sofort. Jungkoch David Knauer hat seine Ausbildung im Stausee-Hotel in Glems absolviert und mittlerweile ein paar Jahre Erfahrung gesammelt. Heute arbeitet er im „Schlemmerstüble“ in Metzingen. Im Gespräch hat er uns von seinem Arbeitsalltag erzählt.

Wie bist Du auf diesen Beruf gekommen?
David: Ich habe schon immer gerne mit meinem Vater gekocht. Und mit meiner Oma – beide haben mir viel in der Küche gezeigt. Ein Praktikum in der Metallbranche hat mir als Schüler nicht so gut gefallen. Da musste ich den ganzen Tag nur feilen.

Wie kommst Du mit den Schichten und den Diensten am Wochenende klar?
David: Es geht mittlerweile. Klar, auf den Teildienst hat man nicht immer so Lust. Da arbeite ich morgens, habe dann vier Stunden Pause und wieder abends. Aber wir werden bei der Arbeit so eingeteilt, dass es im Wechsel auch durchgängige Dienste gibt. Also zum Beispiel von 9 bis 18 Uhr und dann ist Feierabend. Ansonsten kommen auch zu viele Überstunden zusammen.

Was war Deine schönste Erfahrung während der Ausbildung? 
David: Als ich kurz vor der Prüfung, im dritten Lehrjahr, ein eigenes Gericht kreieren durfte. Es dann noch schön anzurichten, halt gehobene Küche, das ist natürlich schon toll. Und im Vergleich zur Hausmannskost, die ich auch schätze (schmunzelt), schon eine Kunst.

Was sagen Deine Kumpels zu deinem Beruf?
David: Zu 90 Prozent feiern die den, finden es super, was ich mache. Die zweite Frage ist dann immer gleich: „Wann kochst du für mich?“

Was war das größte Kompliment, das man Dir je wegen eines besonders guten Essens gemacht hat? 
David: Zuletzt zwei Engländer. Ich weiß noch, dass sie an Tisch 27 saßen. Sie hatten Rumpsteak bestellt und waren hin und weg von der Garstufe. „Delicious!“ meinten die. Das freut einen dann schon.

Darf man bei der Arbeit alles probieren? 
David: Ja. Bis auf sehr hochwertige Produkte wie zum Beispiel Hirschragout oder besonderen Fisch. Da sollte man schon den Küchenchef fragen, ob es okay ist. Aber, was der Koch kocht, muss er auch probiert haben. Deshalb sind viele Köche auch so dick (grinst).

Welche Gerichte kochst Du gerne mal privat?
David: Rindergulasch und Kohlrouladen mit Kartoffelbrei und Specksauce (lacht). Aber das sind keine Essen, die man bei 30 Grad im Schatten kocht.

Was sind Deine Ziele?
David: Schon eine gute Position und weiterhin Spaß am Job zu haben. Aber ich bin gerne Springer. In der Küchenchefposition sehe ich mich nicht. Das ist noch viel stressiger. Da muss man das Personal im Griff haben, wenn die Faxen machen, man muss alles wissen – und hinter den Kulissen ist das manchmal wie im Kindergarten in der Gastronomie (zwinkert).

💡 Über den Artikel: Dieser Beitrag zeigt Ausschnitte aus einem Interview, das Christine Knauer (GEA) geführt hat. Es erschien erstmals im November 2022 im Azubi-Magazin „Durchstarter“

Bild: Stockfoto

Folgen Sie uns auf Social Media:

Weitere Blogbeiträge

Abschiedskultur im Unternehmen

Wenn man so darüber nachdenkt, kommen im Lauf eines Berufslebens erstaunlich viele »letzte Arbeitstage« zusammen. Schließlich muss es dabei nicht unbedingt um eine Kündigung gehen: Auch der letzte Tag in der alten Abteilung, der Abschluss einer Ausbildung oder der Abschied in die Elternzeit haben genauso viel mit Abschied wie mit Aufbruch ins Abenteuer zu tun.

Weiterlesen »

Gehen oder bleiben? Was bei der Entscheidung helfen kann

Kündigen ist immer mit Nervenkitzel verbunden. Und wenn die Kollegen von schwierigen Zeiten und schlechter wirtschaftlicher Lage munkeln, sowieso. Gehen oder bleiben – wie soll man sich da bitte entscheiden?

Für das Top Arbeitgeber Magazin 2021 hat Nadine Wilmanns diese Fragen einer Expertin gestellt: Nina Lehmann steht Fach- und Führungskräften als Life-Design- und Karriere-Coachin bei der (Weiter-)Entwicklung ihrer beruflichen Perspektiven zur Seite.

Weiterlesen »

Struktur gewinnt: Bessere Messenger-Nachrichten im Beruf

Ob Microsoft Teams, Slack oder WhatsApp: Die meisten von uns nutzen im Verlauf eines typischen Arbeitstages mindestens einen Messenger, um mit Kollegen oder Kunden, Vorgesetzten oder vielleicht auch den Azubis zu kommunizieren. Und es wird auch sicher niemand abstreiten, dass eine schnelle Chat-Nachricht auch im Berufsleben einige Vorteile hat. Anders als bei einem Anruf spielt der Geräuschpegel in unserer Umgebung für die Verständlichkeit im Chat keine Rolle – und es muss auch niemand darauf warten, dass das Gegenüber seine E-Mails abruft. 

Weiterlesen »

Cannabisverbot am Arbeitsplatz?

Im April 2024 trat das Cannabis-Gesetz in Kraft. Seitdem ist es in Deutschland – unter bestimmten Bedingungen – straffrei möglich, Cannabis anzubauen, zu kaufen und zu konsumieren. Aber was gilt nun eigentlich im Arbeitsalltag? Ist ein Joint am Arbeitsplatz tatsächlich auch erlaubt? Ein Blick auf den rechtlichen Rahmen zeigt: Kommt ganz drauf an!

Weiterlesen »

Ausbildung mit Hightech-Faktor

Die Manz AG ist ein weltweit tätiges, mittelständisches Hightech-Maschinenbauunternehmen mit rund 1.500 Beschäftigten — und mehr als 30 davon sind Auszubildende und Studierende. Mit Fokus auf die Automobilindustrie und Elektromobilität, Batteriefertigung, Elektronik, Energie sowie Medizintechnik entstehen hier ganz nach dem Motto »Hightech made in Baden-Württemberg« innovative und effiziente Produktionslösungen.

Weiterlesen »

Heilerziehungspflege ist seine Passion

Wenn Tobias Schreiber den Raum betritt, wird sein Lächeln mit viel Freundlichkeit erwidert. Alle wollen was von ihm, sei es Hilfe beim Lesen eines Textes, beim Halten der Backschüssel oder einfach beim Gang zur Toilette. Der Heilerziehungspfleger (HEP) liebt, was er tut.

Weiterlesen »