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Lust auf Land: Ausbildung zum Landwirt

Lust auf Land: Ausbildung zum Landwirt

Bäuerinnen und Bauern haben einen harten Job. Wenn andere längst den Feierabend genießen und sich einem kühlen Weizen hingeben, gibt sich Philipp Schmid seiner Gerste, seinem Dinkel, seinem Ackerbohnen-Hafer-Gemenge oder der Erbsen-Triticale-Mischung hin.

Zwischen Schule und Stall

Philipp Schmid ist angehender Landwirt. Zurzeit macht er an der Beruflichen Schule Münsingen eine berufs- und familienbegleitende Ausbildung zum Nebenerwerbslandwirt. Wenn er sich nicht um sein Getreide kümmert, Triticale ist übrigens eine Kreuzung aus Weizen und Roggen, dann drückt er die Schulbank. „Am Ende der Woche habe ich 60 Stunden erreicht“, sagt Schmid. Wichtig sei, dass dabei die Familie mitzieht. Dass ein Landwirt im Sommer Urlaub macht, geht gar nicht. Und auch zu jeder anderen Zeit des Jahres muss er sich eine Vertretung im Stall organisieren. Da ist tatsächlich Hingabe gefragt. Oder noch mehr: Lust auf Land, Freude an der Arbeit und Liebe zur Natur.

Netzwerke knüpfen

Was die Ausbildung interessant macht, sind nicht zuletzt auch die Netzwerke, welche die Teilnehmerinnen und Teilnehmer knüpfen können. „Mein Sitznachbar in der Berufsschule hat Stroh im Überfluss, dafür konnte ich ihm mit Holzhackschnitzeln aushelfen“, erzählt Philipp Schmid. Das ist nun die Krux vieler landwirtschaftlicher Betriebe heute: Obwohl sie breit aufgestellt sind, reicht es nicht zum Vollerwerbsbetrieb. Und wenn jemand breit aufgestellt ist, dann die Schmids: Neben Ackerbau und Viehzucht betreiben sie mit Hackschnitzeln von Restholz aus dem eigenen Wald ein kleines Kraftwerk mit Nahwärmenetz.

Mangelnde Planungssicherheit

Ein weiteres Hindernis auf dem Weg zum Vollerwerbsbetrieb ist die Politik. Es fehle, so die Schmids, an Planungssicherheit. Ein neuer Stall beispielsweise koste mehrere Millionen Euro mit einer Abschreibungsdauer von 30 Jahren. Dann dürfe die Politik eben nicht alle fünf Jahre einen Stallumbau fordern. Daher ist das nächste Projekt, das Philipp Schmid im Sinn hat, auch etwas kleiner: Kartoffeln. Das nötige Know-how erwirbt er in der Beruflichen Schule. Zu Hause muss er sich über die praktische Umsetzung Gedanken machen, zum Beispiel über die Lagerung. Das Bauernhaus der Familie hatte früher eine Brennerei und eine Brauerei – aus dieser Zeit stammt ein großer Gewölbekeller. Ein idealer Lagerplatz für Kartoffeln.

💡 Über den Artikel: Dieser Beitrag zeigt für REGIOALBJOBS adaptierte Ausschnitte aus einem Artikel von Daniel Zabota, der erstmals im Januar 2024 als Teil einer GEA-Sonderveröffentlichung zum Thema „Ausbildung und Beruf“ erschien.

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