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Einblicke in die Intensivpflege – Teil 2

Was beschäftigt Pflegefachkräfte in Deutschland? An welche Momente werden sie sich noch lange erinnern, wie strukturieren sie ihre Arbeitsabläufe – und wie angemessen finden sie ihr Gehalt? Christiane Knauer (GEA) hat Intensivpflegerin Sarah-Marie Süßmuth (26) getroffen, um mehr über ihren Alltag am Klinikum am Steinenberg in Reutlingen zu erfahren.

Bewegende Momente

Zu den Momenten, die für Sarah-Marie Süßmuth sehr bewegend sind, gehört zum Beispiel die Aufwachphase von komatösen Patienten oder Patientinnen. Auch diese ersten Worte auszutauschen, Leute mit der nötigen Sensibilität zu informieren, gehört zu den Aufgaben der pflegenden Fachkräfte auf der Intensivstation. Für sie selbst war der vergebliche Versuch, einen noch jungen Menschen zu reanimieren, ebenfalls ein Erlebnis, das sie nicht vergessen wird.

Routinen im Arbeitsalltag

Auf der Intensivstation ist vieles nicht planbar. Dennoch gibt es auch da Routinen, die zum Berufsalltag gehören: Die Übergabe beim Schichtwechsel oder auch das Assistieren bei Diagnostik und Therapie, Monitoring, Arbeitsplatzkontrolle sowie das Waschen und das gemeinsame Drehen der bettlägerigen Patienten. Insgesamt sind rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Wechsel auf der Station beschäftigt, auf der auch Süßmuth arbeitet. Drei- bis viermal im Monat wird man für den Nachtdienst eingeteilt, der von circa 21 Uhr bis morgens um 6 Uhr währt.

Und die Entlohnung?

Fachkrankenpfleger/innen für Intensivpflege/Anästhesie verdienen laut dem Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit durchschnittlich 3.978 Euro brutto im Monat. In den politischen Parteien wird immer wieder darüber diskutiert, dass mehr Anreize gegeben werden müssen, um Menschen für Pflegeberufe zu interessieren. Es könnten z.B. Dienste in der Nacht oder am Wochenende besser honoriert werden, etwa durch Steuerfreiheit für Schichtzulagen.

Sarah-Marie Süßmuth, die allein lebt, berichtet, dass sie finanziell gut zurechtkomme. Politisch und gesellschaftlich gesehen, sei die Entlohnung für das Geleistete dennoch zu wenig. Aber ein positives Fazit passt zu unserer Interviewpartnerin: „Auf jeden Fall habe ich ganz sicher nie die Sorge, dass ich meinen Job verliere.“

💡 Über den Text: Dieser Beitrag zeigt adaptierte Ausschnitte aus dem Artikel „Lachen und Weinen im Team“, für den GEA-Redakteurin Christine Knauer sich im November 2023 mit Sarah-Marie Süßmuth unterhalten hat.

Bildrechte: Steffen Schanz

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