Kennen Sie diese Situationen, in denen es einfach nicht vorangeht? In denen Sie eine Aufgabe vor sich haben, die Sie ratlos macht, weil Sie nicht wissen, wie und wo Sie anfangen sollen? Das passiert besonders häufig, wenn es für die Lösung (oder den Weg dorthin) keine genauen Vorgaben gibt – dann, wenn im Arbeitsalltag unsere Kreativität gefragt ist.
Dass viele solche Projekte gleich in den ersten Minuten ins Stocken geraten, liegt aber meist nicht an mangelnder Kreativität, sondern daran, dass wir uns viel zu viele Gedanken machen.
Und dann?
Dann sind Kreativitätstechniken gefragt, die uns dabei helfen, den Gedankenstau zu lösen.
Knapp daneben ist auch ein Anfang
Eine Kreativtechnik, die gegen Startschwierigkeiten helfen kann, besteht darin, erst einmal bewusst eine falsche Lösung zu entwickeln. Schnappen Sie sich Stift und Papier und entwerfen Sie ein echtes Worst-Case-Szenario: Was könnten wir denn alles falsch machen? Wie müssen wir dekorieren, damit Kunden kopfschüttelnd am Schaufenster vorbeilaufen? Welches Werkzeug hilft uns in dieser Situation definitiv nicht weiter? Was sorgt dafür, dass die zuständige Person in der Personalabteilung dieses Anschreiben auf keinen Fall lesen will?
Wenn Sie erste Ideen für eine richtig schlechte Lösung haben, dann fragen Sie sich: Warum würde das nicht funktionieren? Die Weihnachtsdeko passt nicht, weil bald Ostern ist. Der Schraubenzieher ist nutzlos, weil hier ein Loch gegraben werden muss. Die Standard-Floskeln, die in jeder Bewerbungsvorlage stehen, kennen die Leute in der Personalabteilung inzwischen auswendig.
Und vermutlich sind Sie ab diesem Moment schon auf der Fährte einer besseren Idee. Denn wenn wir uns erst klar gemacht haben, was auf keinen Fall funktioniert, können wir daraus oft ableiten, was im Umkehrschluss ganz gut klappen könnte.
Wenn alle Stricke reißen
Es gibt Momente, in denen selbst die beste Kreativitätstechnik an ihre Grenzen stößt. In diesen Situationen hilft weder eiserner Wille noch Druck von außen: Da braucht der Kopf erst einmal eine Pause, bevor es weitergehen kann. Und das ist auch absolut legitim. Wir würden doch auch von unserem Handy nicht erwarten, dass es mit leerem Akku funktioniert, oder?
Tatsächlich gibt es eine Menge Faktoren, die dazu beitragen können, dass wir Denkblockaden entwickeln – manche sind physischer, andere psychischer Natur. Zwingen wir uns z.B., weiterzuarbeiten, obwohl unser Magen seit geraumer Zeit knurrt oder wir Kopfschmerzen haben, dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir irgendwann nicht mehr weiterkommen. Ähnlich sieht es aus, wenn wir schlecht geschlafen haben oder traurig sind: Auch das wirkt sich negativ auf unsere Konzentrationsfähigkeit und unsere Kreativität aus.
Wenn Sie merken, dass Sie partout nicht vorankommen, ist daher höchste Zeit für eine Pause und wenig Selbstfürsorge: Was brauchen Sie, um Ihren kreativen Akku wieder aufzuladen?