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Was Wechselwillige wollen

Welche Benefits machen einen Arbeitgeber besonders attraktiv? Laut der »Arbeitszufriedenheits-Studie 2024« von Avantgarde Experts motivieren – abgesehen vom Gehalt – vor allem zwei Faktoren zum Jobwechsel: Mehr Urlaub (21 Prozent) und mehr Homeoffice (20 Prozent). Besonders spannend ist dabei, dass einer dieser beiden Benefits auch dafür sorgen würde, dass Wechselwillige im Unternehmen bleiben – und es ist nicht der Urlaub! 

Im Ranking der Faktoren, die von einem Jobwechsel abhalten würden, erreichte der Urlaub in dieser Umfrage nicht einmal die Top 5. Wichtiger als mehr freie Tage pro Jahr scheint für die Bindung an ein Unternehmen die individuelle Organisation des Arbeitsalltags. Rund 22 Prozent der Befragten gaben an, dass sie für flexible Arbeitsorte bzw. größere Homeoffice-Anteile von einem Jobwechsel absehen würden, und 21 Prozent würden sich die Sache auch noch einmal überlegen, wenn ihr Arbeitgeber ihnen flexiblere Arbeitszeiten bieten würde.

Vergleichen wir das mit der Studie »Attracting Talent 2024«, zeichnet sich dabei ein wichtiger Trend ab. In den beiden jüngsten Altersgruppen – 20 bis 29 Jahre und 30 bis 39 Jahre – steht hier nämlich Selbstverwirklichung besonders hoch im Kurs. Bei diesen Altersgruppen erzielen übrigens auch flexible Arbeitszeitmodelle und die individuelle Wahl des Arbeitsortes die mit Abstand höchsten Rankings: Je jünger die Arbeitnehmer, desto wichtiger die Gestaltungsfreiheit.

🔹Sicherheit – der unterschätzte Benefit🔹

Es gibt Benefits, die selbst erfahrene Recruiter unterschätzen – z. B. die betriebliche Altersvorsorge. Wer nämlich denkt, dass eine Betriebsrente heutzutage kein Faktor mehr ist, mit dem man Fach- und Führungskräfte für ein Unternehmen gewinnt, täuscht sich: Rund 71 Prozent der Wechselwilligen, die für die Studie »Attracting Talent 2024« befragt wurden, gaben an, dass für sie betriebliche Altersvorsorge ausgesprochen attraktiv ist. 

Nur zum Vergleich: Mobilitätsangebote waren für 33 Prozent attraktiv, ein hohes Urlaubskontingent für 39 Prozent – und selbst klare Überstundenregelungen landeten mit 55 Prozent deutlich hinter der Altersvorsorge. Ein möglicher Grund dafür ist das insgesamt hohe Sicherheitsbedürfnis der Bewerber. Das rangiert schon in der Prioritätenliste der Arbeitnehmer bis 39 in den Top 5 und rückt für Arbeitnehmer ab 50 auf den ersten Platz vor.

Kein Wunder also, dass sichere und unbefristete Arbeitsverträge einen Arbeitnehmer für 76 Prozent der Wechselwilligen attraktiv machen. Jeder zweite legt bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber außerdem Wert darauf, dass das Unternehmen als solches eine gewisse Stabilität aufweist und damit auch langfristige Karrierechancen bietet.


💡 Dieser Beitrag zeigt Ausschnitte aus dem #TopArbeitgeberMagazin 2024. Den vollständigen Artikel können Sie im kostenlosen E-Paper zur neuen Ausgabe lesen.

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