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Was bei der Berufsorientierung wirklich hilft

Abitur – und dann? Gute Frage, findet ein großer Teil der Schulabgänger. Denn je höher der Abschluss, desto mehr fehlt es den Schülern in Sachen Berufsorientierung an Unterstützung, insbesondere mit Blick auf mögliche Ausbildungsberufe.

Zu diesem Ergebnis kommt eine 2024 veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung, für die Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 25 Jahren befragt wurden. Rund 43 Prozent der Befragten mit hoher Schulbildung gaben hier an, dass ihre Schule sie nicht gut über Ausbildungsberufe informiert (hat). Außerdem würden sich knapp 41 Prozent der Abiturienten, die zum Zeitpunkt der Befragung einen Ausbildungsplatz suchten oder schon gefunden hatten, auch bei der Suche nach dem richtigen Unternehmen für ihre Ausbildung mehr Unterstützung wünschen.

Das kann auch Ida Willumeit bestätigen, die Leiterin des Ausbildungsmarketings bei der IHK Reutlingen. Im Rahmen des Projekts „Neustart für Studis“ berät sie Studierende, die sich eine wichtige Frage stellen: Ziehe ich das Studium durch oder mache ich lieber eine Ausbildung? „Mein Eindruck ist der, dass vor allem Studierende, die ihre Hochschulreife an allgemeinbildenden Gymnasien erworben haben, oft keinen guten Überblick über ihre Möglichkeiten haben“, erzählt sie. „Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Es gibt viele Gymnasien, die in Sachen Berufsorientierung einen hervorragenden Job machen! Aber ich habe in meinen Beratungsgesprächen nun einmal überwiegend mit Studierenden zu tun, denen genau das gefehlt hat und die mir erzählen, dass außer dem BOGY-Praktikum nicht viele Kontakte zur Arbeitswelt gab. Das bedeutet, dass sich diese Schüler nicht im selben Maße umschauen können wie z.B. an einer Gemeinschaftsschule, an der Pflichtpraktika auch für die Oberstufe fest vorgesehen sind.“

Aber wie lässt sich daran etwas ändern? Mit mehr Praktika vermutlich – doch auch kleine Maßnahmen im Alltag können große Wirkung entfalten. „In Deutschland gibt es mehr als 300 Ausbildungsberufe und über 22.000 Studienfächer. Und zu jedem einzelnen können Sie sich online schlau machen, z.B. über Portale wie den Hochschulkompass“, erklärt Ida Willumeit. „Ein solches Überangebot kann erschlagend wirken. Um sich damit auseinanderzusetzen, brauchen viele Schüler einfach einen kleinen Impuls: Hey, hier, nimm diesen Link, und den hier noch, und fang doch einfach mal an. Ist der Start geschafft, wird es ja auch meist leichter.“

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