
Für unsere Reihe „Level up!“ haben wir Auszubildende, Studierende und Young Professionals aus der Region Neckar-Alb gefragt, welche Level sie auf dem Weg ins Berufsleben schon durchgespielt haben.
Heute erzählt Theresa (22), wie es dazu kam, dass sie mit einem Bachelor of Engineering in der Tasche noch eine Ausbildung in einem der jüngsten Berufe Deutschlands angefangen hat.
🔹Liebe Theresa, Du wusstest schon als Schülerin genau, was Du studieren willst.🔹
Mathe! Das war schon immer voll mein Ding. Aber Mathematik studieren, das war leichter gesagt als getan. Ich wollte nach der Schule auf eigenen Beinen stehen und mein eigenes Geld verdienen. Deshalb habe ich mich für ein duales Studium mit hohem Mathe-Anteil entschieden: Mechatronik und Automatisierung.
🔹Abgeschlossen hast Du’s mit einem Bachelor of Engineering – Gratulation!🔹
Danke! Dass ich das durchgezogen habe, darauf bin ich auch ganz schön stolz. Im dritten Semester war ich mir nämlich sicher: Das macht Spaß, aber Traumberuf geht anders. Zum Glück hat meine Mutter in solchen Situationen immer einen guten Rat für mich. Sie meinte, ich solle das Studium abschließen und mir überlegen, wie es danach weitergehen soll. Dann hab’ ich schließlich einen Bachelor-Abschluss, quasi als Rückversicherung.
🔹Gesagt, getan! Kaum hattest Du Dein Zeugnis in der Hand, ging’s auch schon weiter.🔹
Da hat aber auch das Timing einfach gestimmt. Ich hab’ im Studium viel programmiert und fand Virtual Reality immer total spannend. Und gerade als ich kurz vorm Abschluss stand, kam ein vollkommen neuer Ausbildungsberuf: Gestalterin für immersive Medien. Genau das, was ich machen will. Also habe ich mich bei der CMC Engineers GmbH in Hülben beworben – einem der wenigen Unternehmen, die in diesem neuen Beruf ausbilden.
🔹Was lernt man denn so als Gestalterin für immersive Medien?🔹
Die Projekte, an denen wir im Betrieb mitarbeiten, sind natürlich von Unternehmen zu Unternehmen verschieden. Aber in der Berufsschule sind im ersten Jahr die Grundlagen rund um Video und Ton dran. Im zweiten Jahr geht’s um die 3D-Modellierung und im dritten kommt dann alles zusammen. Da entwickeln wir z.B. vollständige Bildersequenzen in 3D und sogar kleine Videospiele – und dann dürfen wir auch unsere Abschlussprojekte gestalten!
🔹Wenn Du heute zurückschaust: Hat sich das Studium für Dich trotzdem gelohnt?🔹
Absolut. Wer weiß, ob ich mich sonst an meine heutige Ausbildung herangetraut hätte. Ich hab’ im Studium viel programmiert und dabei rausgefunden, dass ich das echt gern mache. Außerdem ist mein Ausbildungsbetrieb auf 3D-Visualisierungen für die Industrie spezialisiert, auf Maschinen und Anlagen. Da kann ich meine Vorkenntnisse aus dem Studium einbringen. Deshalb ist der Bachelor für mich keine verlorene Zeit, sondern ein echter Vorteil.
📷 Foto: privat