
Für unsere Reihe »Level up!« haben wir Auszubildende, Studierende und Young Professionals aus der Region Neckar-Alb gefragt, welche Level sie auf dem Weg ins Berufsleben schon durchgespielt haben.
Heute erzählt Sue (25), wie sie in der Ausbildung gemerkt hat, dass sie ihr Studium doch nicht aufgeben will.
🔹Liebe Sue, lass uns Deinen Weg ins Berufsleben mit Level 1 anfangen: Berufsorientierung!🔹
Oh, das war für mich eine echte Challenge! Ich war schon während der Schulzeit auf einigen Infoveranstaltungen, aber da gab’s immer ein Problem: Die Auswahl war einfach zu groß. Ich hab’ ganz bunt gemischte Interessen – wie soll ich mich für einen einzigen Beruf entscheiden, wenn es so viele spannende Möglichkeiten gibt?
🔹Die Lösung hast Du beim Studieninformationstag an der Uni Tübingen gefunden.🔹
Ich hatte lange nur nach Berufsausbildungen geschaut, weil ich mir ein Studium nicht vorstellen konnte. Aber dann hab’ ich die Geisteswissenschaften für mich entdeckt. Sprache, Kultur, Geschichte – das ist eine tolle Mischung. Und dank Haupt- und Nebenfach kann man gleich zwei Fachbereiche studieren! Ich hab’ mich für Koreanistik im Hauptfach und Sinologie im Nebenfach entschieden. Also Koreanisch, Chinesisch und dazu Kultur und Geschichte der beiden Länder.
🔹Nur kam nach wenigen Semestern die Corona-Pandemie und damit das Onlinestudium.🔹
Oh Gott, das war furchtbar! Jeden Tag stundenlang Unterricht am Computer und das monatelang. Am Anfang denkt man sich da noch: Okay, Zähne zusammenbeißen und durch. Aber irgendwann wusste ich, dass es so nicht weitergeht. Da war der Punkt, an dem ich mein Studium abgebrochen und eine Ausbildung zur Konditorin angefangen habe.
🔹Ganz schönes Kontrastprogramm, oder?🔹
Mit voller Absicht! Ich wollte etwas Kreatives machen, mehr praktisch arbeiten. Ganz davon abgesehen, dass ich auch einfach total gerne Kuchen backe. Und wer weiß, vielleicht wäre ich als Konditorin auch glücklich geworden. Wenn ich nicht ausgerechnet in der Ausbildung gemerkt hätte, was ich am Studium so toll finde. Ich liebe es einfach, mich in alle möglichen Themen und Theorien zu vertiefen. Nur das Online-Studium, das war so gar nicht meins.
🔹Also ging’s zurück an die Uni.🔹
Und ganz ehrlich? Ich hab’s keinen Moment bereut. Nur das Hauptfach hab’ ich nochmal gewechselt – das ist jetzt Rhetorik, weil ich nach dem Bachelor gern in Richtung Kommunikation und Schreiben gehen will. Aber ob ich dafür noch den Master machen oder lieber praktische Erfahrung sammeln will, das weiß ich noch nicht. Ich könnte mir auch total gut vorstellen, noch eine Ausbildung zu machen, die zu meinen Studienschwerpunkten passt – z.B. in einer Bibliothek.
📷 Foto: privat