
Für unsere Reihe »Level up!« haben wir Auszubildende, Studierende und Young Professionals aus der Region Neckar-Alb gefragt, welche Level sie auf dem Weg ins Berufsleben schon durchgespielt haben.
Heute erzählt Ilena (25), wie der Studientag ihr dabei geholfen hat, sich zwischen zwei ganz unterschiedlichen Fachrichtungen zu unterscheiden.
🔹Liebe Ilena, als das Abi vor der Tür stand, kamen für Dich zwei Fachbereiche fürs Studium infrage.🔹
Sozialpädagogik oder Design. Das war keine leichte Entscheidung. Aber dann kam der Studientag, an dem ich mich über Lehramt informiert habe. Dabei fiel mir auf, dass ich eigentlich gar keine Lust darauf habe, Leuten zu erklären, was sie tun müssen. Und plötzlich wusste ich, in welche Richtung es für mich weitergeht: Bye-bye, Pädagogik – hallo Design!
🔹Trotzdem hast Du nicht sofort ein Studium angefangen.🔹
Ich wollte erst ein Praktikum machen. Design ist schließlich ein großes Feld. Will ich da etwas Praktisches studieren oder doch eher Kunstgeschichte? Das wollte ich herausfinden, bevor ich mich für ein Fach entscheide. Aber auf der Suche nach einem Praktikumsplatz hab’ ich eine Stelle beim MUT entdeckt – das ist das Uni-Museum in Tübingen, das oben auf dem Schloss. Da war ein total spannender Freiwilligendienst ausgeschrieben.
🔹Ein Freiwilligendienst im Museum? Wie geht das?🔹
Das ist das sogenannte Freiwillige Kulturelle Jahr, das FKJ. Dass es das gibt, wusste ich bis zu meiner Bewerbung auch nicht. Aber ich hatte diese Idee, dass ich – wenn ich wirklich Kunstgeschichte studiere – nach dem Abschluss in einem Museum arbeiten könnte. Je früher ich da Erfahrung sammle, desto besser.
🔹Aber dann kam es nochmal anders, denn am MUT fing Deine Design-Karriere an.🔹
Wie sich herausstellt, gibt’s in so einem Museum jede Menge Designaufgaben. Klar, ich durfte auch ein bisschen in alle anderen Bereiche reinschnuppern, aber vor allem hab’ ich das Layout für Plakate und Veröffentlichungen gemacht. Das hat mir so gut gefallen, dass ich mich für ein praxisorientiertes Studium an der media Akademie in Stuttgart entschieden habe. Mein Fach war Animation Design, weil ich auch 3D-Modellierung lernen wollte. Das ist übrigens auch das, was ich heute als Animation Designerin für 2D und 3D bei acameo in Tübingen mache.
🔹Wenn Du heute so zurückblickst: Hast Du einen guten Tipp für alle, die gerade auf dem Weg in den Beruf starten?🔹
Ganz egal, was euch interessiert, irgendjemand wird euch immer davon abraten, weil es in dem Bereich angeblich keine Jobs und keine Perspektive gibt. Lasst euch davon nicht einschüchtern: Die Stories gibt’s über jeden Beruf. Aber wenn ihr unsicher seid, gibt’s nichts Besseres als praktische Erfahrung. Also macht das Praktikum, den Freiwilligendienst, den Nebenjob – erst ausprobieren, dann studieren!
📷 Foto: privat